Das Buch zum Fall
Was passierte mit den Angehörigen der Opfer? Wie sind sie damit umgegangen, dass an einem Ort des Vertrauens wohlmöglich jahrelang getötet und geschwiegen wurde? Wie erlebten sie den Gerichtsprozess?
Judith ARLT, Schwiegertochter eines der Opfer, hat mir ihrem Mann aktiv am Prozess teilgenommen. In dihrem Buch „Entlassen nach Tod“ schildert sie unter anderem den Prozessablauf, ihre persönlichen Empfindungen und Gespräche mit dem Klinikpersonal.
Unüberlesbar und unüberhörbar: die Kritik an der „Mauer des Schweigens“ - niemand sagt etwas, alle schauen weg.
Dabei geht es auch um Hierarchien: Wer ist der Vorgesetzte von wem? Wer darf/kann/soll/muss wem gegenüber etwas sagen? Beziehungsweise: Wer getraut sich überhaupt, wem gegenüber etwas zu sagen? Und wer muss dann mit Maßnahmen rechnen, wenn er so etwas macht?
Judith ARLT (2008): Entlassen nach: Tod. Todesfalle Krankenhaus. Eine wahre Geschichte. mvg-Verlag, 192 S., 15,90 €
(JB)
Online am: 01.03.2016
Inhalt:
- Vorbemerkungen zur "Stationsschwester Tod"
- Wie es dazu kam - eine Chronologie des medizinischen Mords
- Die Hierarchien im Krankenhaus
- Über CIRS. Und wie das anonyme Whistleblowersystem helfen kann
- 2 Interviews mit Betroffenen
- Der Untersuchungsbericht "Patientensicherheit"
- Der Prozess gegen Irene BECKER
- Das Buch zum Fall
Tags:
Berlin | CIRS | Critical Incident Reporting System | Gesundheit und Leben | Krankenhaus | Machtmissbrauch | Mord
Whistleblower
Ein Whistleblower hätte dies verhindern können