Harald FRIEDRICH - ein "bekennender Grüner", wie er sagt, und nach wie vor als Abteilungsleiter für die Wasserwirtschaft zuständig - macht sich daran, die Leistung der Kläranlagen des Ruhrverbandes intensiv zu untersuchen. Die Kläranlagen des Ruhrverbandes waren schon immer sehr leistungsschwach was die normalen Überwachungsparameter anging. Zudem konnten Flammschutzmittel, Medikamente, Psychopharmaka, Röntgenkontrastmittel und viele andere Industriechemikalien im jeweiligen Abfluss der Kläranlagen in die Ruhr nachgewiesen werden.
Aber was noch viel schlimmer ist: Die Trinkwasserversorgungsanlagen der Gelsenwasser AG, die 230.000.000 m3 Wasser aus der Ruhr entnehmen, können diese Stoffe nicht aus dem Wasser entfernen, sie werden also direkt in das Trinkwasser „durchgereicht“.
Im Jahre 2006 wurde die toxisch-giftige Substanz „PFT“, u.a. ein Abfallsprodukt der Industrie, im Kläranlagenablauf von mehr als 20 Kläranlagen des Ruhrverbandes identifiziert und ebenfalls im Trinkwasser nachgewiesen. Als FRIEDRICH eine direkte Anfrage der Bürgermeisterin der Stadt Dinslaken dahingehend beantwortet, dass nur die neueste Membrantechnologie wirklich alle Schad- und Reststoffe beim Trinkwasser entfernen könne und Dinslaken sich daraufhin entscheidet, das Trinkwasser nicht von der großen Gelsenwasser AG zu beziehen, die bewusst keine moderne Technik einsetzt, beschwert sich das Wasserunternehmen beim neuen Umweltminister. Der hat für die Sorgen der Wirtschaft ein offenes Ohr.