Die Berichte des Hamburger Abendblatt, 28.03.2006
von Ulrich GASSDORF
Tierschutzverein mahnt Mitglied wegen Kritik ab
Hamburger Abendblatt , 28.03.2006
Nachdem H. sich im Abendblatt zu den Vorstandswahlen mit den Worten "Wofür machen wir eine Wahl, wenn es nur einen Kandidaten gibt? Eine demokratische Entscheidung kann man so etwas ja wohl nicht mehr nennen" geäußert hatte, bekam sie vom HTV eine Abmahnung wegen vereinsschädigen Verhaltens.
Wie berichtet, gibt es bei der Wahl für das Amt des ersten Vorsitzenden nur Wolfgang Poggendorf als Kandidaten. Poggendorf war bis Ende 2005 HTV-Geschäftsführer und ist seit Anfang 2006 erster Vorsitzender. Auf den Stimmzetteln der Briefwahl, an der sich die 7000 HTV-Mitglieder bis 21. April beteiligen können, gibt es keine Möglichkeit, gegen Poggendorf zu stimmen. Experten hatten Kritik am Verfahren geäußert. HTV-Mitglied H. wurde in der Abmahnung "bei weiteren Verstößen gegen die Satzung" ein Ausschlußverfahren angedroht.
Laut Satzung haben Mitglieder "alles zu unterlassen, was gegen Interessen des Vereins verstößt".
Poggendorf wollte sich zum Schreiben gegenüber dem Abendblatt nicht äußern.
Online am: 28.03.2006
Aktualisiert am: 02.12.2015
Inhalt:
Das System Poggendorf: Selbstbedienung und Veruntreuung im Hamburger Tierschutzverein
- Das System Poggendorf - Die Geschichte im Überblick
- Das System POGGENDORF auf 1 Blick
- Hamburger Tierschutzverein: Chronologie einer Affäre
- Kein Blick zurück - eine Reflektion unserer Rekonstruktion
- Im Gespräch mit Ulrich GASSDORF über seine Recherchen im Fall Poggendorf
- ABC der Akteure in der Hamburger Tierschutzvereinsaffäre
Tags:
Vetternwirtschaft | Selbstbedienung | Hamburger Abendblatt | Hamburg