Und wieder reist ein Bremer Beamter mit dem Lösegeld nach München und wieder muss er in den IC “Hercules” von München nach Kassel einsteigen und dort umsteigen in den D-Zug nach Hamm.
Als der Zug planmäßig in Lippstadt (Nordrhein-Westfalen) hält, nimmt der von der Polizei bisher nicht erkannte und in einem Blaumann gekleidete NOLTE den Zugbegleiter als Geisel und gibt sich den beiden Polizisten zu erkennen, fordert das Lösegeld, bekommt es ausgehändigt und flüchtet mit seiner Geisel zu einem VW-Golf mit gestohlenem Kennzeichen, der er zuvor direkt am Bahnhof abgestellt hat.
Dort lässt er die Geisel frei, tritt aufs Gaspedal und ist weg.
Die Polizei hatte Vorsorge getroffen. Ein Mobiles Einsatzkommando hat den Zug auf den Strassen begleitet. Und kann NOLTE verfolgen.
Der durchbricht zwei inzwischen auf die Schnelle aufgebaute Strassensperren. Als er auf einem Feldweg ausbrechen will, versagt das Auto. NOLTE sitz fest. Und kann verhaftet werden.
Die Beamten nutzen den Schockzustand und versuchen mit einer “energischen Sofortvernehmung” Informationen zum Aufenthaltsort von Denis zu bekomen.
NOLTE weigert sich.
Einer der Beamten gibt sich einen Ruck. Lässt Dienstvorschriften beiseite. Er schlägt NOLTE. Heftig.
NOLTE reagiert: Er sagt, wo sich Denis befindet.
Knapp zwei Stunden später, es ist mitten in der Nacht, um 2:32 Uhr wird Denis gefesselt in seiner 90 x 40 x 50 cm großen Holzkiste lebend gefunden und befreit.
Die Bremer Polizei fliegt die Mutter in einem Polizeihubschrauber in die Eifel. Sie kann dort ihren inzwischen achtjährigen Denis in die Arme nehmen.