Tag: BILD-Zeitung


Online am: 02.11.2011 | Aktualisiert am: 03.02.2016

Thema Mindestlohn. Und eine (eigennützige) Medienkampagne

Dass fairer Mindestlohn eine Art Grundrecht sein könnte, diese Vorstellung hat längere Zeit benötigt, um sich im Deutschen Bundestag durchzusetzen. Dass man etwa 10 Euro pro Stunde braucht, um sich in über 45 Jahren im Rahmen einer Vollzeitstelle wenigstens eine Grundrentensicherung in Höhe von 684 €/Monat erarbeiten zu können, hat im Juni 2011 die CDU/CSU/FDP-geführte Bundesregierung einräumen müssen. CDU und CSU haben als letzte dazu gelernt. Nur die FDP war (bis zuletzt) gegen Mindestlöhne. Auch der Axel-Springer-Konzern war 2007 dagegen und fuhr eine exzessive Medienkampagne: mit BILD, Welt, Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt, Welt am Sonntag. Und dies aus sehr eigennützigen Interessen. Anlass, ein wenig genauer hinzuschauen. Und bei dieser Gelegenheit auch eine kleine Chronik des Themas Mindestlohn bis heute zusammen zu stellen.

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Wächterpreis

Online am: 03.05.2004 | Aktualisiert am: 19.04.2024

"Folter"-Drohung? Ein Mörder, ein totes Kind, ein Polizeivizepräsident

Ein elfjähriger Junge wird entführt, der Entführer gefasst. Wo er das Kind versteckt hält, ob es noch am Leben ist, verrät er nicht. Die Uhr tickt - nach mehreren Tagen in der Kälte und ohne Wasser und Essen droht der Tod des jungen Lebens. Der Entführer: ein 27jähriger Jurastundent, der sich mit dem Geld und seiner Freundin ein schönes Leben machen wollte. Darf die Polizei Gewalt androhen? Um das Leben des Kindes zu retten? Wie weit dürfen (müssen/sollten) Verhörmethoden bei zweifelsfrei enttarnten Kidnappern gehen? Der Frankfurter Polizeivizepräsident hat sich für eine Grenzüberschreitung entschieden. Ihm lag das Leben des Kindes am Herzen. Der Täter wurde wegen Mordes bzw. "besonderer Schwere der Schuld" zu lebenslanger Haft verurteilt. Aber auch der Polizeivize musste büßen. Gerecht? Ist die Androhung von Schmerzen "Folter"?

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