Die Berichte der Kölnischen Rundschau, 21.05.2016
von Jens MEIFERT, Kölnische Rundschau
Wenig Zeit zum Feiern
Polizei und Stadt werden viele an Silvester zum Dienst bitten
Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Kölner Polizei sollten sich für den Jahreswechsel nicht allzu viel vornehmen. Schon jetzt ist klar, dass viele von ihnen werden Dienst schieben müssen. "Wir werden mit einer entsprechenden Präsenz aufwarten", sagten sowohl Polizeichef Jürgen Mathies wie auch Ordnungsamtschef Engelbert Rummel der Rundschau. Bei der Stadt wird es vermutlich keine Betriebsferien der Verwaltung wie in den vergangenen Jahren geben. Im Ordnungsamt werden sich deutlich mehr als die 22 Kollegen des vergangenen Jahres zum Dienst melden müssen. Polizeipräsident Jürgen Mathies sagte der Rundschau: "Ganz sicher werden wir mit einer klar strukturierten Aufbauorganisation arbeiten." Die Erkenntnisse bisheriger Veranstaltungen sollen da zusammenfließen. Nach den Silvestervorfällen hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker angekündigt, dass die Stadt bei künftigen Großveranstaltungen einen "fiktiven Veranstalter" geben wird. Diese Struktur wurde zum ersten Mal an Karneval erprobt. Die nächste Bewährungsprobe dürften die Kölner Lichter sein. Zu dem Großfeuerwerk kommen mehrere Hunderttausend Besucher. Nach der Veranstaltung kommt es auf der Hohenzollernbrücke, die dann vorübergehend gesperrt ist, und am Hauptbahnhof sowie dem Deutzer Bahnhof zu einem enormen Andrang. Auch für diese Veranstaltung werde es ein angepasstes Paket aus Sicherheitsmaßnahmen geben, teilte die Stadt mit.
Zu den Lehren aus der Silvesternacht zählt auch die Verbesserung der Kommunikationsstruktur. Wie an Karneval erprobt, wird es vermutlich eine Koordinierungsstab geben, der den Austausch mit allen Sicherheitskräften ermöglicht. Die Stadt kündigte zudem an, dass es in der zweiten Jahreshälfte ein Lenkungskonzept geben wird, wie die Menschen den Weg zu den Bahnhöfen finden können, ohne dass es erneut zu Engpässen kommt.
Sehr viele Mitarbeiter werden sich darauf einstellen müssen, an Silvester zu arbeiten.
Online am: 21.05.2016
Aktualisiert am: 06.05.2017
Inhalt:
- Unglaubliche Ereignisse einer Silvesternacht und ihre Folgen: ein Überblick
- Die Chronologie aller Ereignisse der Silvesternacht
- 3 Medien machen alles öffentlich: das Making-of dreier Redaktionen
- Der parlamentarische Untersuchungsausschuss "Kölner Silvesternacht"
Tags:
EXPRESS | investigativ | Köln | Kölner Stadt-Anzeiger | Kölnische Rundschau | Nordrhein-Westfalen | Parlamentarischer Untersuchungsausschuss | Polizei

Auszeichnungen:
"Wächterpreis der Tagespresse" 2017
Die Menschen hinter dieser Geschichte:
- Joachim FRANK
- Janine GROSCH, Kölner Stadtanzeiger
- Christopher HEYER, Video EXPRESS
- Christian HÜMMELER, Kölner Stadt-Anzeiger
- Fabian KLASK, Kölner Stadtanzeiger
- Jens MEIFERT, Kölnische Rundschau
- Oliver MEYER, EXPRESS in Köln
- Peter PAULS, Kölner Stadtanzeiger
- Detlef SCHMALENBERG
- Stefan SOMMER, Kölnische Rundschau
- Tim STINAUER, Kölner Stadtanzeiger
- Daniel TAAB, Kölnische Rundschau
- Gerhard VOOGT, EXPRESS in Köln
- Christian WIERMER, EXPRESS in Köln
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