Mitte der 80er Jahre ist die Fa. Balsam AG aus dem westfälischen Steinhagen bei Bielefeld weltbekannt: als weltweit führender Sportbodenhersteller. Leitspruch fürs Marketing: “Wir bereiten dem Sport den Boden”.
Das macht das Unternehmen bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona oder den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart. Und bei vielen anderen sportlichen Großereignissen weltweit.
Denn Sport ist ›in‹ und viele geben dafür viel Geld aus, weshalb sich an dieser profitablen Branche auch die deutschen Großbanken als stille Teilhaber an der Balsam AG beteiligt haben. Was nur wenige wissen: Die Firma ist eigentlich längst bankrott. Dass alles noch weiter funktioniert, also rund 1.600 Mitarbeiter weltweit regelmäßig Lohn und Gehalt beziehen, hängt damit zusammen, dass Balsam nicht nur Sportböden herstellt, sondern vor allem eine ausgeklügelte Fälscherwerkstatt ist. Das, was man hingegen in der Wirtschaftspresse und in den regionalen Zeitungen liest, ist Fiktion.