Handyspeicherdaten gelöscht? Absichtlich? Aus Versehen? - Newsletter Nr. 6

Absturz in den Alpen 2015: „Verbrechen“? Technikpanne? Fume Event? „Massenmörder“? Teil 6

Wir haben in den vorausgegangenen Newslettern (nur) einige von mehreren Merkwürdigkeiten und Widersprüchen knapp thematisiert - mit Hinweisen, wo sich alles detaillierter nachlesen lässt: Die ungeklärten Fragen - die alternativen Gutachten. In Nr. 5 sind wir darauf eingegangen, dass die Flughöhe bereits auf dem Hinflug von Düsseldorf nach Barcelona mehrmals auf 100 Fuß (30 M) für kurze Zeit umgeswitcht worden war. Ob das eine Technikpanne war oder ob der Copilot seinen Selbstmord für den Rückflug geprobt hat, wie Germanwings glaubt, wissen wir nicht. Wir halten uns an Fakten. Ausschließlich.

Eine dieser seltsamen Tatsachen besteht darin, dass nach dem Desaster 60 funktionierende Handys (Tablets) gefunden worden waren, und zwar unbeschädigt, die - möglicherweise - zur Aufklärung des Ablaufs des Absturzes hätten beitragen können. Sie funktionierten sogar, nachdem die Germanwings-Maschine in Tausenden von Einzelteilen zerschellt war. So berichteten es mehrere Angehörige.

Diese unbeschädigten Smartphones wurden später an die Angehörigen zuückgesandt. Seltsam nur: auslesen war nicht möglich. Dies hatte vier Jahre nach dem Absturz kurz vor Weihnachten 2019 zunächst die "Bild am Sonntag" (BamS), dann das Magazin "Focus" berichtet. Die BamS hatte eines dieser Telefone von einem Fachmann untersuchen lassen. Dessen Ergebnis: 

"Es wurde definitiv nach dem Absturz manipuliert. Der NAND-Speicher, der als Festplatte des Handys dient, wurde entnommen. Das kann nicht durch den Aufprall geschehen sein, da die Platine ansonsten keine Schäden aufweist. Auf dem NAND-Speicher befinden sich alle Daten – also SMS-Verläufe, Fotos und Anruflisten.“

Aber wie "Focus" berichtet: Zwar wurde der Speicher separat an die Angehörigen übergeben. Doch alle darauf befindlichen Daten wurden vorher gelöscht. Die französischen Ermittlungsbehörden hüllen sich dazu in Schweigen.

Juristisch entspricht dieser Vorgang einer Unterdrückung, besser: Vernichtung von Beweismitteln. Wie sich das mit dem Anspruch einer unabhängigen und ergebnisoffenen Unglücksuntersuchung in Einklang bringen lässt, Stichwort Fehlerkultur, diese Einschätzung überlassen wir den Lesern/Usern.



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(JL)