Die Berichte der Rhein-Zeitung zwischen den Landtagswahlen 2006 und 2011, 01.04.2006

Krönung einer Richterkarriere

"Ich muss mich noch an den Gedanken gewöhnen", räumt Bamberger ein, der dem OLG seit 1995 vorsitzt. Er sei überrascht gewesen, als Ministerpräsident Kurt Beck an ihn herantrat, fühlt sich jetzt aber herausgefordert: "Es ist ein neuer berufllich interessanter wenn auch schwieriger Abschnitt." Bamberger hat Jura, Philosophie und Betriebswirtschaft studiert und begann 1974 seine Richterlaufbahn am Landgericht Koblenz. Sein Eintritt in die SPD ist schon so lange her, dass er sich gar nicht genau erinnern kann, wie er lachend sagt - jedenfalls als junger Mann.

Richter mit viel Ministerialerfahrung


Drei Jahre lang ist Bamberger Mitarbeiter beim Bundesgerichtshof und zwei Jahre Referent im Justizministerium in Mainz. 1990 wird der frisch gebackene Vorsitzende Richter am Oberlandesgericht Koblenz nach Thüringen abgeordnet, um auf dem Gebiet der Justiz bei der Bildung des jungen neuen Bundeslandes zu helfen. Eine Zeit lang ist er Zentralabteilungsleiter im Thüringer Justizministerium, bevor er 1992 als Präsident des Landgerichts Frankenthal heimkehrt. 1995 wird er zum OLG-Präsidenten in Koblenz berufen.
Beck betonte seine guten Kontakte zu Bamberger, der am SPD-Programm zur Landtagswahl mitwirkte. Bei der umstrittenen Besetzung des Präsidentenstuhls am Landgericht Mainz hörte Beck 2001 auf Bambergers Expertise und verhinderte trotz Koalitionsknatsch den Kandidaten des damaligen Justizministers Herbert Mertin (FDP).

Auszeichnungen:

"Wächterpreis der Tagespresse" 2012

Die Menschen hinter dieser Geschichte: